Gemeindebrief Januar/Februar 2020
Ich glaube;
hilf meinem Unglauben!
Markus 9,24
Jahreslosung 2020
Markus beschreibt die Geschichte eines Mannes – sein Name wird nicht genannt, es ist „einer aus dem Volk“ und es könnte jeder von uns sein. Sein Glaube wird herausgefordert durch die schwere Krankheit seines Kindes. Kein Tag vergeht in dem Leben des Jungen, wo er nicht geschüttelt und gebeutelt wird, wo er nicht kämpft, leidet, mit den Zähnen knirscht, wo er nicht in Gefahr gerät. Seine Familie hat keine ruhige Minute. Und ganz sicher haben die frommen Eltern sich nicht selten gefragt: Warum? Warum muss unser Kind so sehr leiden? Ihre Gebete um Heilung, immer leiser und kraftloser sind sie geworden über die Jahre. Es nagt der Zweifel: Will Gott uns helfen? Kann er es?
Trotz dieser Zweifel, die schon zur reinen Verzweiflung geworden sind am Leben und an Gott, der nicht antworten will, ist der Vater des Kindes zur Stelle, als die Jünger des Predigers Jesus in seine Stadt kommen. Von ihm ausgesendet ziehen sie schon eine Weile durchs Land, und ihnen geht der Ruf voraus, dass sie Menschen heilen und von ihren Lasten befreien können. Doch an dem Kind mit seinen Anfällen scheitern sie. Fehlt auch ihnen der Glaube, dass Gott in diesem unglückseligen Leben noch wirken kann?
Man kann sich vorstellen, wie die zaghafte Hoffnung des Vaters nochmal einen neuen Stoß erhält. Kein Wunder, dass er zögert, als Jesus selbst, der seinen Jüngern nachgekommen ist, ihn nach seinem Kind fragt. Wie oft hat er die Krankengeschichte schon erzählt! Er erträgt es nicht mehr, neu seine Hoffnung zu nähren, nur um wieder enttäuscht zu werden. Darum ist seine Bitte an den Messias nur eine ganz zurückhaltende – so wie man einen Meister fragt, von dem man nicht weiß, wie weit seine Kunst reicht: „Wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns...“
Ein Glaube auf niedrigster Flamme. Mehr Zweifel als Vertrauen.
Jesus, der Messias, nimmt die Hoffnungslosigkeit wahr – die der eigenen Jünger, die für das Kind nicht mehr hoffen können, und die des leidenden Vaters. Er spricht den Mann auf seinen Glauben an und sagt: “Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Ein provozierender Satz. Der Mann könnte jetzt davon laufen – es wäre sein gutes Recht. Was fällt dem fremden Prediger ein, seinen Glauben zu hinterfragen? Wer hat wohl mehr über seinem armen Kind gebangt und gebetet als er selbst?
Aber der Messias hat eine Sehnsucht in ihm angesprochen, die nun plötzlich in ihm neu auflodert. Glauben können! Vertrauen haben! Hoffen auf Neuanfänge! Doch diesen Glauben hat er nicht. Ach, aber wie sehr er sich danach sehnt! Sein krankes Kind macht den Kinderglauben zu einem Luxus, den er sich nicht leisten kann. Alles steht und fällt mit seiner Heilung. Nur wenn diesem Kind ein wenig Erbarmen widerfährt, dann, ja dann kann auch der Vater wieder glauben.
„Ich glaube – hilf meinem Unglauben!“ Das ist das ehrlichste Wort, das er hervorbringen kann. Leere Hände, aber geöffnet. Keine Spur selbstzufriedener Glaubensstärke. Kein Funken Gewissheit. Aber ein Meer von Sehnsucht.
Gerade diesen Menschen ist Gott nahe: Denen mit dem Glauben der leeren, der bittenden Hände. Ein Glaube, der der Wahrhaftigkeit treu bleibt und gleichzeitig der Liebe. Ein Glaube, der nicht hat und kaum zu bitten wagt. Ein Glaube, der nicht weiß und kaum auch nur hofft.
Die Jahreslosung ermutigt uns, zu unserem Glauben zu stehen – mit den Hoffnungen und mit dem Zweifel. Glauben heißt, echt und ehrlich zu sein. Gott jedenfalls muss ich nichts vorspielen. Auch und gerade mit leeren Händen lässt sich bitten.
Nicht immer antwortet Gott unseren Bitten so, wie das in der Geschichte dargestellt wird. Mancher Zweifel, manche Anfechtung bleibt ein Leben lang erhalten. Gewiss sein können wir aber, dass es nicht an der Stärke unseres Glaubens hängt, ob das ersehnte Wunder geschieht. Ich bin sicher, dass uns auch mitten im Leid Christus nicht alleine lässt. Glauben heißt auch, Kraft zu bekommen zu dem schweren Gebet: „Ich glaube – hilf meinem Unglauben!“ Ein ehrlicher Satz. Ein Satz, der aber mitten im Zweifel eine Tür öffnen kann für die Hoffnung. Ein Gebet, das Gott hört.
Frank Otfried July/Stefanie Heimann
aus Bernd Wildermuths „Von Gott kommt mir Hilfe 2020“
Auch in diesem neuen Jahr wird es Tage geben, an denen du mutig und glaubensvoll auf deinem Weg gehst. Und es wird Nächte geben, in denen du verzagst und verzweifelst; um den Schlaf gebracht wachst. Beides gehört untrennbar zusammen, so wie Morgen und Abend, Glauben und Zweifeln, die beiden Seiten des einen Lebens.
Über Gott lässt sich nicht verfügen, über ihn können wir nicht bestimmen. Die Jahreslosung will uns Mut machen, eben auch das Schwere, die Schattenseiten unseres Lebens wahrzunehmen und eben nicht daran zu verzweifeln. Ich denke, gemeinsam gelingt Vertrauen und Glauben besser als einsam. Darum lade ich Sie/euch herzlich ein, auch in diesem Jahr Gemeinde und Gemeinschaft zu leben.
In diesem Sinne wünsche ich ein glückliches und gesegnetes neues Jahr 2020
Ihr/euer Volker Sturm
Gemeindebrief November/Dezember 2019
Wer im Dunkel lebt und
wem kein Licht leuchtet,
der vertraue auf den
Namen des HERRN und
verlasse sich auf seinen Gott.
Jesaja 50,10
Monatsspruch, Dezember 2019
Ich lese diesen Text im Zusammenhang Jesaja Kp. 50 und staune nicht schlecht, wie verzweifelt Gott über die Missstände in seinem alttestamentlichen Volk ist. Er trauert regelrecht darüber, dass so viele aus seinem Volk sich von IHM abgewendet haben. Aber statt nun erneut Strafe anzudrohen, sendet ER seinen Knecht, den Gottesknecht, in dem ich Jesus erkenne.
Dieser Gottesknecht redet freundlich, hört den geplagten Menschen zu, weicht Schmerz und Leiden nicht aus, beugt seinen Rücken unter meiner Schuld, erduldet Schmach, Hohn und Spott.
Und dabei wird ER nicht zuschanden und ruft den geschundenen, geplagten in Finsternis und Dunkel behausten Menschen die Erlösungsbotschaft zu. Und ER wartet darauf, dass du und ich unsere Verlorenheit erkennen, das Dunkel unseres Seelenlebens nicht mehr länger schön- und hellreden, sondern aufwachen und aufbrechen aus den Verstrickungen des Unglaubens.
Auf die Stimme des Gottesknechtes Jesu hören und danach tun, dann wird uns auch Gottes Licht wieder leuchten. Wir erkennen den Ausweg, wir finden die Lebensrichtung, alles bekommt wieder Sinn und Ziel.
Die Finsternisgespenster erschrecken uns nicht mehr.
Dunkelheit und Finsternis haben keine Rechte mehr an dir und mir. Wir folgen dem Licht des Gottesknechtes, der von sich mit gutem Grund sagen kann: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis. Er wird das Licht des Lebens haben!“ Joh.8,12
In wenigen Wochen feiern wir es erneut, das Kommen Jesu in diese Welt, begleitet von einem hellen Sternenlicht über dem Stall von Bethlehem – dem überwältigenden Engellicht bei den Hirten. Ich freue mich sehr darauf, Advent und heilige Nacht und ich will ganz neu auf den Namen des Ewigen Gottes vertrauen, auf IHN, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist ist Verlass.
Und ich lade dich ein: Komm ins Licht, vertraue auf den Namen des HERRN und verlasse dich auf deinen Gott – und lass es uns gebührend feiern!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr/euer Volker Sturm
Gemeindebrief September/Oktober 2019
Was hülfe es dem
Menschen, wenn er die
ganze Welt gewönne und
nähme doch Schaden an
seiner Seele?
Matthäus 16, 26
Nun, zunächst denken wir: Viel, hilft viel! Wenn ich doch nur viel Geld und Reichtum hätte; die Anderen mich mehr beachten und ehren würden; unsere Gemeinde mehr Anerkennung und Einfluss gewönne; ich endlich frei, unabhängig ohne Rücksicht auf Verluste leben könnte – und anderes mehr.
So denkt der Mensch und hofft, dass viel, viel hilft. Manchmal, beinahe unbemerkt entsteht dann mancherlei Sucht und Abhängigkeit. Viele Tabletten führen dann zur Medikamenten-Sucht, viel Alkohol zum Alkoholismus, viel Arbeit und Erfolg macht süchtig und brennt aus, Ehrsucht, Geldsucht und Geiz zerstören und machen nicht glücklich und froh. Unsere Zeit ist erfüllt von Erfolgsoptimierung und führt doch nur einmal mehr zur Beschädigung der eigenen Seele und der Seele anderer. Manch ein Erfolg und Sieg wird „zu teuer bezahlt“. „Pyrrhus-Siege“ – nennt man das auch:
„Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“ rief einst Pyrrhus (319-272 v. Chr.), der König von Epirus und Makedonien, aus, als er 279 einen Sieg unter großen Verlusten errang. Seitdem nennt man Erfolge, die eigentlich Verluste sind, Pyrrhus-Siege. Berufliche Erfolge werden oft mit Verlust von Familienleben und Freundschaften erreicht. Materielle Gewinne gehen oft mit der Zerstörung der Gesundheit einher. Immer weiteres Wirtschaftswachstum bedeutet die Minderung der elementaren Lebensgrundlagen. Aber auch persönlich erkämpfte und erkaufte Freiheit zahlt oft den Preis in der Gestalt der Einsamkeit.
Das schnelle Geld der steile Anstieg, der rasante Fortschritt, die erkaufte Freiheit, die rigorose Selbstverwirklichung, das lustvolle Abenteuer haben ihren Preis. Sie sind oft Pyrrhus-Siege, weil sie den enormen Verlust von Umwelt und Lebensqualität, von Menschlichkeit und Würde, von Beziehung und Geborgenheit, von seelischer Ganzheit und körperlicher Gesundheit mit sich bringen.
Darum hat Jesus vor solchen Gewinnen, die den Verlust des Lebens in sich tragen, gewarnt und die Menschen eingeladen, den wirklichen Schatz in Ruhe und mit Geduld zu suchen: den Frieden mit Gott für die verletzte Seele, den Frieden untereinander und den Frieden mit sich selbst in den persönlichen Lebenssituationen.
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“
(Axel Kühner "Hoffen wir das Beste", Aussaat-Verlag, Neukirchen-Vluyn)
Manchmal ist weniger eben mehr.
Ihr/euer Volker Sturm
Gemeindebrief Juli/August
Ein jeder Mensch sei
schnell zum Hören,
langsam zum Reden,
langsam zum Zorn.
Jakobus 1,19
Monatsspruch Juli 2019
Vor uns liegen die Sommerferien, Zeit zum Entspannen, Tage oder Wochen der Erholung Mancher, der unabhängig von der Ferienspanne ist, war schon verreist oder wartet auf das Ferienende, um dann zu verreisen.
Es ist schon erstaunlich, was wir Menschen alles unternehmen und erdulden an Stau, Stress, hektischer Menschenansammlung, um einige wenige Tage Ferien zu genießen!?
Die Langsamkeit des Lebens finden wir nicht gut auf der Überholspur.
Die Langsamkeit oder wie es heute ja oft heißt, Achtsamkeit mit dem eigenen Leben, den eigenen Bedürfnissen und Herausforderungen werde ich wohl das ganze Jahr über lernen und üben "müssen" - damit etwas davon in meinem Leben gelingt.
Innehalten, nicht so schnell reagieren, länger hinhören, langsamer reden, nicht gleich auf 180 zurück argumentieren, langsamer in der Gefühlswallung (Zorn) sein. Erstaunlich, dass dieser Ratschlag so schon in der Bibel, dem so praktischen Jakobusbrief zu finden ist.
Lesenswert und wert zu verinnerlichen - genauso wie nachfolgende Gedanken von Axel Kühner aus seinem Buch "Hoffen wir das Beste".
Langsam und blitzschnell
Langsam und bedächtig bewegt sich die Schnecke. Alles Aufgeregte, Schnelle und Hektische ist ihr fremd. Ruhig und gemessen, fast plump und schwerfällig sind ihre Bewegungen. Sie ist das Symbol der Langsamkeit. Auffälliger Kontrast dazu sind die zarten Fühler der Schnecke. Sie bewegen sich blitzschnell, reagieren äußerst sensibel auf jede Gefahr und jedes Hindernis. Weil die Taster und Fühler der Schnecke so zart und sensibel, so rasch und blitzschnell reagieren, kann sie im Ganzen so beruhigt und gelassen ihre Bahn ziehen.
Vielleicht brauchen auch wir Menschen diese wunderbare Mischung aus zarten, wachsamen, empfindsamen Fühlern und einer gelassenen und gemessenen, bedachten und ruhigen Art des Lebens. Wenn unsere Herzensfühler so sensibel und wach alles Gefährliche und Widrige wahrnehmen können, müssten wir auch nicht so hektisch und aufgeregt herumrennen. Wir würden die Wirklichkeiten des Lebens rasch und empfindsam wahrnehmen, flink und blitzschnell Gefahren durchschauen und ruhig und bedacht unseren Weg gehen.
Betend und glaubend sind wir auf der Hut, haben unsere zarten Fühler ausgestreckt und gehen mit Liebe und Bedacht, mit Ruhe und Gelassenheit an die Arbeit und in den Tag.
(Axel Kühner "Hoffen wir das Beste", Aussaat-Verlag, Neukirchen-Vluyn)
In diesem Sinne:
Gute Erholung und eine schöne Zeit
Ihr/euer Volker Sturm
Gemeindebrief Mai/Juni 2019
Freundliche Reden sind Honigseim,
tröstend für die Seele und
heilsam für die Glieder.
Sprüche 16,24
Zu einer Zeit, als es noch keinen raffinierten Zucker gab (also vor etwa 3000 J.), war Honig ein kostbares süßes Wunder. Auch heute schwört so mancher auf die lindernden und heilenden Kräfte und Inhaltsstoffe des fleißigen Bienenproduktes. Vitamine, Mineralstoffe (wie Kalzium, Kalium, Natrium, Chlor), entzündungshemmende Enzyme, Aminosäuren, Spurenelemente wie Eisen, Zink und Kupfer. Nicht nur süß und lecker, sondern ein wohl wirklich heilendes Lebensmittel.
Gemeindebrief November/Dezember 2018
Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.
Matth. 2,10
Eine merkwürdige Geschichte. Die „Weisen aus dem Morgenland“ - mit dieser Bezeichnung haben die Männer seit Jahrtausenden einen festen Platz in der Weihnachtsgeschichte. Ausgerechnet Sterndeuter, Astronomen, Gelehrte oder Magier!? werden zu Generalzeugen der Geburt Jesu, dem „Königskind im Futtertrog“. Ihr Handeln und ihre Ausdauer sind jedoch wirklich weise. Sie legen einen weiten Weg zurück und folgen diesem Sternenbild und der besonderen Konstellation von Saturn und Jupiter. Und so wundert es nicht, dass diese Gelehrten zuerst in Jerusalem bei König Herodes anklopfen und dort den neugeborenen „König der Juden“ zu sehen erwarten.
Aber Bethlehem ist der verheißene Geburtsort für den „Retter Israels“ und den „Herrn der Welt“, das wissen sogar die Schriftgelehrten. Auf dem Weg dorthin und dann über dem Stall von Bethlehem, leitet und führt erneut das Sternenbild am Himmel.
Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und weiter heißt es von diesen drei Gelehrten: Vers 11 – Sie fanden das Kindlein, fielen nieder und beteten es an...! Merk-würdig!
Ich denke, es ist nicht ganz so wichtig, ob wir den Stern von Bethlehem am Ende schlüssig erklären können. Wichtiger erscheint mir die Frage, ob Freude mich auf meinem Weg begleitet und ob ich mich mitnehmen lassen kann zu diesem staunenden, anbetenden, geheimnisvollen Ort, wo Jesus zu finden ist.
Die vor uns liegende Herbst- und Adventszeit lädt uns ja wie jedes Jahr ein, zur Besinnung zu kommen und einmal mehr dem Geheimnis des Lebens nach-zu-sinnen! Manchmal brauchen wir es eben, dass uns „ein Licht aufgeht“ und wir mit neuer Stärke und Freude ausgerüstet werden. In diesem Sinne, eine gesegnete Zeit und eine herzliche Einladung zu allen Veranstaltungen und Freude auf dem Weg und Augenblicke der staunenden Anbetung vor Jesus und dem ewigen Gott-Vater.
Gemeindebrief September/Oktober 2018
Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit. Auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Prediger 3,11
Gott hat alles schön gemacht – das ist wohl wahr! Die unzählig vielen Wolkenbilder in strahlend blauem Himmel. Das goldene Spiegelbild der untergehenden Sonne auf schimmerndem Meer, das den ganzen Horizont in goldenes, tiefrotes Licht taucht. Das türkisfarbene klare Wasser der See, das die schimmernden Felsen umspült oder kurz darauf in mächtigen Wellen seine Gischt in den Himmel wirft, so dass des Menschen Herz erschrickt. Weite unendliche Sandstrände soweit das Auge reicht, Wege von Menschenhand gepflastert, auf denen man Land erreicht, eine Insel, Gebäude und wenige Stunden später bedeckt mit Meeresrauschen, meterhoch am Höchststand der Gezeit. Muscheln, Fische, unzählige Lebewesen, die sich bei Ebbe zeigen. Gerüche, Farben, Geräusche, die unsere Sinne fordern. Ein Naturschauspiel folgt dem anderen.
Unbeschreiblich schön!
Unerschöpfliche Fülle, jeden Tag neu und anders. Wir ergründen das Werk dieser Schönheit, diesen göttlichen Ideenreichtum nicht wirklich. Weder Anfang noch Ende. Aber den Augenblick, die Freude, den Genuß des Augenblicks genießen, das ist schon viel und auch ein Geschenk des Schöpfers. Und genauso viel und schön ist es, wenn wir unser Herz treiben lassen, hin zur Ewigkeit. Und dabei hinter dem zeitlich Schönen, das noch unbeschreiblichere Ewige erkennen.
Dieses Gebet am Morgen aus den Philippinen zum Beispiel, kann dabei zu einem eigenen Gebet werden, Gott den Ewigen anzubeten über all dem Schönen, das er gemacht hat. Das ist schon viel!
Jeden Tag, Herr, kündigt sich deine Sonne an.
Lichtstrahlen sprühen zum Himmel, sie werden zu einer Strahlenkrone, bis plötzlich die Sonnenscheibe aus dem Wasser taucht und alles mit Gold überflutet.
Die Nacht ist vergangen. Das Dunkel vergessen. Ein neuer Tag hat begonnen.
Neues Leben. Neue Hoffnung. Zuversicht.
Die Treue eines lieben Menschen ist wie der Sonnenaufgang, der immer wiederkehrt.
So sicher ist echte Freundschaft. Noch viel mehr aber kann ich mich auf dich verlassen, Gott. Du lässt mich nie im Stich.
Die Sonne, die immer wieder aus dem Dunkel aufsteigt, gibt mir Zuversicht, Hoffnung und Sicherheit, denn du hast mich nicht vergessen.
Du liebst mich.
Einen wunderschönen Herbst wünscht euer/Ihr Volker Sturm
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